Aktuelle Schlagzeile: Amazon-Mitarbeiter sahen Nutzern beim Sex zu

Kamera im Schlafzimmer

Das ist eine aufsehenerregende Schlagzeile, die man aktuell beim Standard findet aber man sollte sich unbedingt den Gefahren einer Online- bzw. Cloud-Kamera bewusst sein.

Cloud-Kameras und Mikrofone

Wenn man sich Kameras oder Mikrofone mit “Cloud”-Funktionen Zuhause aufstellt muss einem klar sein, dass Aufnahmen an den Hersteller gehen. Im Falle von Amazon war es scheinbar sogar so, dass es nichtmal in den Nutzungsbedingungen ersichtlich gewesen wäre, dass auch Menschen zu Verbesserungsmaßnahmen diese Aufnahmen zu Gesicht bekommen. Doch selbst wenn sie es in den Nutzungsbedingungen erwähnt hätten, hätte es wohl niemand gelesen an dieser Stelle.

Kameras und Mikrofone ohne Cloud-Funktionen

Aber auch wenn man Kameras oder Mikrofone ohne Cloud-Funktionen hat, die übers Internet erreichbar sind besteht die Gefahr, dass solche Geräte gehackt werden könnten und dann Unbekannte einen beobachten oder abhören können.

Smartphones, Laptops, Tablets

Dabei kommt natürlich auch der Gedanke auf, dass wir heutzutage eigentlich rund um die Uhr mit Kameras und Mikrofonen unterwegs sind durch unsere Smartphones, Tablets und Laptops.

Sobald jemand von der Ferne unberechtigten Zugriff auf das eigene Gerät bekommt besteht auch die Gefahr, dass man beobachtet, abgehört oder aufgezeichnet wird.

Bei Laptops ist die Gefahr prinzipiell höher, dass so etwas passiert, als bei Smartphones, da Smartphones stärker abgesichert sind und es nicht so einfach möglich ist Software darauf zu installieren. Darum würde ich auch stark davon abraten Smartphones zu “rooten” oder zu “jailbreaken”, denn damit werden die Sicherheitsmechanismen, die eben das installieren fremder Software verhindern, aufgeweicht und es wird auch leichter solche Geräte zu hacken.

Was tun?

Bei Laptops, Tablets und Smartphones kann man die Kamera überkleben, wenn man sie nicht benötigt. Man kann hierfür einen kleinen Streifen eines Post-It abschneiden, oder eine kleine Kamera-Abdeckung kaufen, die man komfortabel auf- und zuschieben kann.

Hier ist so ein Produkt bei https://amzn.to/2OH0rQW (wenn über meinen Link bestellt wird bekomme ich eine kleine Provision).

Vertrauensfrage

Wenn man sich solche Geräte Zuhause aufstellt sollte man sich vorher gut überlegen wie sehr man diesem Hersteller vertraut. Es gibt genügend große Konzerne, deren Vergangenheit nicht sonderlich viel Vertrauen aufkommen lassen (Datenschutz-Skandale etc.). Es ist eventuell auch die Frage womit diese Firmen ihr Geld verdienen. Facebook und Google bieten z.B. kostenlose Services an, weil sie ihr Geld mit Werbung verdienen. Deren offensichtliches Interesse ist es also möglichst viel über ihre Kunden herauszufinden um dann besonders gut gezielte Werbung verkaufen zu können.

Updates

Die nächste große Gefahr bei sogenannten IoT-Geräten (Internet of Things) ist, dass es entweder den Hersteller irgendwann nicht mehr gibt, oder dieser das Produkt auflässt und plötzlich keine Updates mehr entwickelt werden.

Das bedeutet, wenn Sicherheitslücken bekannt werden, die das Gerät “hackbar” machen, was bei jeder Software früher oder später passiert, ist man eigentlich gezwungen es zu entsorgen, oder mit der Gefahr zu leben von fremden überwacht werden zu können.

Fazit

Es gibt gewisse Risiken über die man sich informieren sollte. Ich hoffe ich konnte eine wichtige Grundlage dafür schaffen. Am sichersten ist es im Zweifelsfall keine Lösungen zu verwenden auf die man über das Internet zugreifen kann und wenn doch, dann von Anbietern denen man möglichst viel Vertrauen schenkt und die das Produkt voraussichtlich lang weiterentwickeln und Updates liefern werden.

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